Schreiben, Drehen und Schneiden-Einblicke in die Video Werkstatt

Schreiben, Drehen und Schneiden-Einblicke in die Video Werkstatt

Zwei Wochen der Sommerferien wurden im Liegnitzquartier fürs Filmeproduzieren genutzt. Jeweils 5 Tage konnten Kinder und Jugendliche im Alter von 11-17 Jahren sich filmisch mit dem Stadtteil und dessen Themen auseinandersetzen. Entstanden sind zwei Kurzfilme: Nouveau – Eine Dokumentation über das Liegnitzquartier und Karma – Ein Kurzfilm gegen Mobbing.

Video Werkstatt I

Am ersten Tag wurden die Funktionen von analogen und digitalen Spiegelreflexkameras erkundet, um dann draußen im Quartier auf Foto- und Audiotour zu gehen. Die Bilder und Sounds sind spitze geworden! Am zweiten Tag entstand die Filmidee, einen Videospaziergang durch das Liegnitzquartier zu zeigen. Für alle, die neu im Quartier sind, haben die Teilnehmenden mehrere Passant*innen mit dem Mikrofon interviewt. Am dritten Tag Tag wurden dann die Route und das Storyboard fertiggestellt, um weitere Szenen mit der Videokamera zu drehen und Orte mit dem Feldrekorder aufzunehmen. Der Schnitt inklusive allen Texten, Nachbearbeitungen und dem Soundtrack erfolgte am vierten Tag im großen Saal des Torhaus Nord. Am fünften und letzten Tag haben die Teilnehmenden dann noch beim Digital Impact Lab 3D-Animationen programmiert, die direkt in den fertigen Film eingefügt wurden.

Nouveau – Eine Dokumentation über das Liegnitzquartier
03:27 Minuten, Bremen 2020

Mitwirkende
Dzhaner Sprostranov
Lars-Alexander Kohl
Vincent Vroom
Stefano Schmidt
Beyda Alas

Medienpädagogische Begleitung
Julian Elbers
Torben Petrow
Vivian Hernàndez
Kerstin Hektor

Video Werkstatt II
Am ersten Tag haben die Teilnehmer*innen sich gegenseitig interviewt und die Gewerke der Spielfilmproduktion kennengelernt. Im Anschluss ging es mit Fotokameras auf die Suche nach geeigneten Drehorten. Am zweiten Tag lernten die sieben Teilnehmenden, wie eine Filmkamera bedient wird und worauf beim Dreh unter verschiedenen Lichtsituationen geachtet werden sollte. Bei der anschließenden Entwicklung des Drehbuchs wurde schnell klar, dass vier Teilnehmer*innen sich auch vor der Kamera im Schauspiel ausprobieren wollen. So wurden die einzelne Gewerke am Filmset untereinander aufgeteilt. Wichtig war den Teilnehmer*innen, dass das Thema des Films eines ist, mit dem alle etwas verbinden können. Die Wahl fiel auf Mobbing, u.a. weil die Schauspieler*innen sich als Antagonist*innen im Sinne von Gut gegen Böse filmisch gegenüberstehen wollten. Am dritten Tag interviewten alle Teilnehmenden sich gegenseitig mit dem Mikrofon zu ihren Mobbing-Erfahrungen und dem, was mensch gegen Mobbing tun kann. Danach ging es für zwei Stunden auf den Spielplatz an der Gohgräfenstraße im Liegnitzquartier, um dort gemeinsam den Film zu drehen. Am vierten Tag erhielten alle Teilnehmer*innen eine Einführung in ein professionelles Schnittprogramm, um dann an drei Computern parallel den Film zu schneiden. Bild und Ton wurden synchronisiert und in die richtige Reihenfolge gebracht. Schnittbilder und Perspektiven wurden montiert sowie die Titel für den Vor- und Abspann geschrieben. Der fünfte und letzte Tag fand in den Räumlichkeiten des Digital Impact Lab statt. Dort programmierten vier Teilnehmer*innen 3D-Animationen, die dann direkt über das Filmmaterial gelegt wurden. Die restlichen Teilnehmer*innen übten sich im Feinschnitt, dem Mastern des Tons und dem Colourgrading aller Aufnahmen. Die Musik hatte ein Teilnehmer noch in der Nacht zuvor produziert und wurde ebenfalls eingefügt.

Karma – Ein Kurzfilm gegen Mobbing
03:27 Minuten, Bremen 2020

Mitwirkende
Aleyna Akpinar
Büschra Paksoy
Dzhaner Sprostanov
Vincent Vroom
Lennart Grundmann
Luisito Lastra Leiva
Beyda Alas

Medienpädagogische Begleitung
Torben Petrow
Julian Elbers

Die Premiere der beiden Filme war am 7. August um 21:30 Uhr im Rahmen des Freiluftkinos auf dem Liegnitzplatz. Über 60 Menschen aus dem Quartier und umzu waren gekommen und applaudierten den Teilnehmer*innen, die alle mit dem Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme bei der Video-Werkstatt ausgezeichnet wurden.